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AutorenbildJacqueline Züsli

Jahresrückblick 2024

2024 sind erneut zahlreiche Menschen unserem Aufruf zu den Natureinsätzen in Gontenschwil gefolgt. Insgesamt konnten wir 13 Arbeitstage durchführen, darunter 2 Ganztageseinsätze, die zusammen beeindruckende 570 Arbeitsstunden ergeben haben. Dafür möchten wir euch allen unseren herzlichen Dank aussprechen. Ohne eure tatkräftige Unterstützung wäre es nicht möglich, die 10 Schutzgebiete in Gontenschwil fachgerecht zu pflegen. Weitere Informationen zu den Schutzgebieten und den Zielarten, die wir dort fördern, findet ihr auf unserer Homepage unter „Schutzgebiete“.



Rund 300 Nistkästen werden von einer Gruppe von Freiwilligen jährlich überprüft und gewartet. Dabei wird sorgfältig dokumentiert, welche Vögel gebrütet haben. Diese Kontrollen liefern BirdLife Schweiz wichtige Hinweise zur Bestandsentwicklung der Vogelarten. Vögel sind ein bedeutender Indikator für den Zustand eines Lebensraumes. Ihr Verschwinden zeigt direkt an, wenn ein Lebensraum an Vielfältigkeit verliert.


Zusätzlich betreute eine weitere Gruppe von Freiwilligen zehn Nistkästen für den Waldkauz. Diese Kästen müssen bis spätestens Ende November gereinigt werden, da der Waldkauz bereits im Winter mit der Balz beginnt.

Die Waldohreule brütet in alten Krähennester und findet sich oft in reichstrukturierten Baumgärten und Pärken. Dieses Jahr konnte eine erfolgreiche Brut beim Friedhof hautnah miterlebt werden.



Der NVG betreut weiter eine größere Kolonie von Mauerseglern. Die Nistkästen werden im Mai aufgehängt und am Ende der Saison wieder entfernt. Diese Maßnahme ist notwendig, da der Mauersegler erst spät aus seinen Winterquartieren zurückkehrt und seine Nester dann noch nicht von Spatzen oder Meisen besetzt sein sollten. Viele private Hausbesitzer betreuen weitere Nistplätze und auch beim Gemeindehaus kann der Flugkünstler während den Monaten Mai – August beobachtet werden.


Eine weitere Gruppe von Naturfreunden kümmerte sich um die zahlreichen NVG-Bänkli in unserer Gemeinde. Diese Bänkli benötigen regelmäßige Wartung und die Umgebung muss von Wildwuchs befreit werden. Diese Arbeit erfolgt weitgehend „unter dem Radar“. Kurt organisierte die benötigten Helfer und sorgte dafür, dass im ganzen Dorf, im Wald und an der Wyna gemütliche und saubere Sitzgelegenheiten bereitstanden.


Im Biodiversitätsprojekt «Natur findet Stadt" werden Grundbesitzer und Garten- oder Balkonbesitzer unterstützt, welche mehr Natur und Vielfalt in ihren Gärten realiseren möchten. Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen und inspirierenden Beispiele von Gontenschwilern und Gontenschwilerinnen. Auch 2025 steht Andreas interessierten Gartenbesitzern gerne mit Rat und Tat zur Seite. Details findet ihr auf der Homepage.



Die Bekämpfung der invasiven Neophyten frass auch 2024 einen grossen Teil unserer Einsatz-zeit weg. Unsere Schutzgebiete sind dank diesem steten Aufwand zwar weitgehend ge-säubert, doch zeigt sich immer deutlicher, dass die Invasion nur erfolgversprechend bewältigt werden kann, wenn sich alle Akteure ihrer Verantwortung bewusst werden und das Problem gemeinschaftlich angehen. Die Akteure sind: Kanton – Gemeinde – SBB – Landwirtschaft – Forst – Private Landbesitzer - -Verwaltungen von Überbauungen - Naturschutzorganisationen

-> wir alle!



Neben der praktischen Naturschutzarbeit organisierte der NVG auch dieses Jahr neue Projekte, Aufwertungen, Öffentlichkeitsanlässe, Exkursionen und ein paar tolle Feste.



Das Vernetzungsprojekt NoW (Naturnetz oberes Wynental) ging dieses Jahr in die erste Umsetzungsphase. Zwei neue Amphibienlaichgewässer im Mösli, eine neue Hecke nahe der Hirschweide sowie eine grosse Pflegeaktion am Homberg konnten realisiert werden. Fortsetzung folgt. Details zu diesem Projekt und den vielen Sponsoren und Helfern findet ihr auf der HP.



All unsere HelferInnen, UnterstützerInnen und GönnerInnen, FotografenInnen aber auch die Mitglieder des Vorstandes setzten sich mit viel Herzblut und Engagement für die Natur in Gontenschwil ein. Denn eines ist klar: Wir haben eine ernstzunehmende Biodiversitätskrise. Wir verlieren täglich wertvolle Lebensräume und wunderschöne Arten. Das ist ein Fakt. Und auch wenn es manchmal sinnlos erscheint, sich dagegen zu wehren: Nichtstun ist keine Option. Wir danken euch allen für euren Einsatz, eure Hilfe und wir bleiben dran.



Für die nächsten Wochen wünschen wir euch aber besinnliche Festtage und einen gesunden und positiven Start ins 2025.

Der Vorstand NVG


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